Tor 35: Das nächste Ziel, das nächste Abenteuer – und doch bleibt das Gefühl leer?
Was uns wirklich wachsen lässt – und warum Tor 35 im Human Design dich jetzt besonders einlädt, tiefer zu schauen.
In einer Welt, die ständig das Nächste verspricht – das nächste Event, der nächste Urlaub, das nächste Ziel, das nächste Coaching-Programm oder der nächste Launch – verlieren wir manchmal das Wichtigste aus dem Blick: uns selbst.
Ich kenne viele Menschen, die sich mit aller Kraft einem Ziel widmen. Und dann ist das Ziel erreicht. Doch statt Freude oder Erfüllung macht sich Leere breit. Noch bevor das Gefühl wirklich da sein darf, wird schon das nächste Ziel gesetzt.
Das Außen treibt. Die innere Stimme verstummt.
Auch in Beziehungen – privat wie beruflich – erwarten wir oft unbewusst Erfüllung: Dass uns der Partner körperliche Nähe gibt. Dass der Business-Kontakt uns Kunden bringt. Dass jemand anders uns den entscheidenden Schritt „abnimmt“. Und so hängen wir unser Gefühl von Glück, Sinn, Erfüllung
an Bedingungen, die außerhalb von uns liegen. Doch das eigentliche Abenteuer findet nicht da draußen statt. Nicht auf der nächsten Party, nicht am Strand,
nicht im Umsatz-Ziel oder in der Vorstellung, wie jemand uns glücklich machen soll.
Das echte Abenteuer ist die Achterbahnfahrt in dir.
Tor 35 im Human Design ist gerade aktiv – und lädt dich in den nächsten fünf bis sechs Tagen dazu ein, dieses innere Abenteuer bewusster zu erleben. Es geht um Erfahrung. Nicht als Aneinanderreihung von Erlebnissen, sondern als gelebte Tiefe. Was macht etwas mit dir? Was kommt auf dich zu – und bist du bereit, es wirklich zu fühlen? Nicht nur das Schöne, Leichte, Freudvolle. Sondern auch das Ungewisse, das Herausfordernde, das Unbequeme. Wahre Persönlichkeitsentwicklung beginnt nicht dort, wo wir einem Ideal nacheifern, sondern da, wo wir aufhören, so sein zu wollen wie andere. Wo wir uns selbst ehrlich begegnen. Mit unseren Sehnsüchten, Illusionen, Hoffnungen – und unserer Angst vor Enttäuschung. Wir dürfen erkennen: Niemand rettet uns. Keine Beziehung, kein Netzwerk, kein Programm, kein Geld. Alles kann Impuls sein – aber die Wandlung geschieht in uns. In dem Moment, in dem wir Verantwortung übernehmen für unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Energie. Und wenn wir das tun, dann entsteht etwas Magisches: eine neue Weite. Eine gefühlte Grenzenlosigkeit. Der Horizont geht auf. Nicht, weil wir alles erreicht haben – sondern weil wir bereit sind, alles zu fühlen. Und damit das Leben in seiner Ganzheit zu erfahren.
Alles ist möglich – wenn du dich selbst wieder siehst
Das größte Geschenk, das dir Tor 35 macht, ist kein Businesserfolg und keine Selbstoptimierung. Sondern die Erkenntnis, dass du nicht darauf warten musst, dass etwas im Außen dich erfüllt. Du kannst jederzeit beginnen, dir deine eigenen Illusionen bewusst zu machen. Alte Glaubenssätze zu entlarven. Dich selbst zu lieben – mit allen Facetten. Und die anderen Menschen nicht als Lösung oder Enttäuschung zu sehen, sondern als Spiegel: Was zeigen sie dir über dich?
Das sind Empfehlungen für die fünf Tage dieses Zeitzyklus.
Bei all der Rede über innere Abenteuer vergessen wir oft, dass unser Körper diese Reise mitträgt – und uns über seine Signale sehr klar zeigt, wo wir stehen. Auch Tor 35 spricht nicht nur die emotionalen Wellen an, sondern bringt unseren Stoffwechsel und unser Nervensystem mit ins Spiel.
Ernährung – wenn Hunger nicht nur Hunger ist: Ein zentrales Thema in dieser Zeit ist die Aminosäure Tryptophan, die im Körper in Serotonin umgewandelt wird – jenes Hormon, das mit Wohlbefinden, innerem Gleichgewicht, Schlaf und Zufriedenheit verknüpft ist. Doch wenn die Serotonin-Produktion gehemmt ist – durch ein Zuviel an äußeren Reizen – entsteht ein diffuses Gefühl von Hunger. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Der Hunger nach dem nächsten Kleidungsstück.
Dem nächsten Urlaub. Dem nächsten Kick, dem nächsten Ziel, dem nächsten Menschen, der uns endlich erfüllt. Wir wissen oft gar nicht, was wir eigentlich wollen – aber wir wollen es jetzt. Und weil der Serotonin-Spiegel niedrig bleibt, wird das Verlangen immer heißer. Manche spüren das in den mitternächtlichen Wegen zum Kühlschrank. Andere in rastlosem Konsum. Oder in der Suche nach Nähe, die eher eine körperliche Ablenkung als eine seelische Verbindung ist. Es ist nicht die flüchtige Befriedigung, die wir brauchen. Sondern bedingungslose Liebe – zu uns selbst. Ein ehrliches Ja zu allem, was da ist. Das kann den Serotonin-Spiegel natürlich stabilisieren. Und damit auch das Grundgefühl von: „Ich bin okay. Auch wenn gerade nichts passiert.“ Tryptophanreiche Lebensmittel wie Hafer, Nüsse, Linsen, Eier oder dunkle Schokolade (in Maßen!) können dabei unterstützen – aber entscheidend ist, wie wir essen: achtsam, genährt, verbunden mit dem, was uns wirklich gut tut.
Gesundheit: Energetisch ist Tor 35 mit der Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen verbunden – jenen Organen, die wesentlich unseren Energiehaushalt regulieren. Wenn wir ständig im „Mehr“, im „Nächsten“, im „Schneller“ leben, gerät dieses System leicht aus der Balance. Gerade in dieser Zeit kann es sinnvoll sein, deine Gesundheit bewusst zu beobachten: Wie geht es deinem Energielevel? Wie reagierst du auf Pausen, auf Stille? Wie regulierst du deine Spannungen? Selbstfürsorge bedeutet hier nicht Wellness, sondern Verantwortung – dir selbst gegenüber.
Bewegung/Sport: Bewegung ist der einfachste Weg, um stagnierende Gefühle in Fluss zu bringen. Dabei geht es nicht um Leistung oder Körperoptimierung – sondern um Ausdruck. Ob ein Spaziergang, Yoga, freies Tanzen, bewusstes Atmen oder Barfußlaufen im Gras: Du darfst deinem Körper Raum geben, das, was du gerade fühlst, mitzubewegen. Denn so löst sich oft mehr, als Worte je sagen könnten. Wenn wir beginnen, uns körperlich, emotional und geistig wieder als Einheit zu sehen, öffnen wir uns nicht nur für mehr Gesundheit – sondern auch für eine natürliche Form der Erfüllung. Keine, die von außen kommt, sondern die von innen wächst.
Öl von dōTERRA: Spearmint, das Öl des Abenteuers und der Grenzenlosigkeit und das Öl des fröhlichen Im- Fluß-Seins. Bergamot Mint, das Öl märchenhafter Erwartung.
Fazit: Dieses Tor ist eine Einladung. Keine Aufgabe.
Tor 35 ist nicht dazu da, dir mehr Druck zu machen. Es ist eine Erinnerung. Dass du bereits auf dem Weg bist. Und dass echte Entwicklung nicht laut sein muss – sondern ehrlich. Du musst nicht perfekt sein. Du musst nicht wissen, wie’s geht. Aber wenn du bereit bist, das Leben wirklich an dich heranzulassen, mit allem, was es dir zeigt – dann beginnt das Abenteuer, das dich wirklich weiterbringt. Nicht im Außen. Sondern bei dir. Und von dort aus kann alles wachsen.
Zum Schluss ganz persönlich
Die Erarbeitung dieses Blogbeitrags ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe viel hin- und herbewegt, formuliert, verworfen, neu gespürt. Und ich merke: Auch ich werde die nächsten Tage nochmal dafür nutzen, mich selbst zu fragen, was dieses Tor mir sagen will. Was bedeutet es für mich persönlich – in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen? Im Zusammenleben? Wo darf ich selbst noch genauer hinschauen, was ich wirklich will – und wo ich vielleicht auch selbst auf Erfüllung im Außen hoffe?
Das ist mir beim Schreiben nochmal besonders bewusst geworden. Und ja, vielleicht fällt es mir gerade deswegen nicht leicht, die Botschaft von Tor 35 klar und vollständig rüberzubringen. Aber ich hoffe sehr, dass dieser Beitrag dich genau dort berührt, wo du offen bist. Und dir Impulse schenkt, deinen ganz eigenen Weg weiterzugehen – ehrlich, mutig und echt.